Das Wochenbett ist die erste Zeit nach der Geburt, in der sich die Eltern und das Zwergerl genauestens kennenlernen. Dabei sollte die meiste Zeit tatsächlich im Bett verbracht werden, während körperliche Aktivitäten stark heruntergeschraubt und die intensive erste Zeit als Familie zu dritt, viert, fünft usw. genossen wird.
Idealerweise dauert das Wochenbett 8 Wochen. Die tatsächliche Dauer ist jedoch von der Familiensituation, den Geschwisterkindern sowie dem individuellen Wohlbefinden abhängig. Das sogenannte Früh-Wochenbett (die ersten 10 Tage nach der Geburt) sollte aber auf jeden Fall eingehalten werden.
Klingt logisch, ist jedoch leichter gesagt als getan.
Selbstverständlich möchten viele Mamis ihre große Freude und den Stolz über ihr Neugeborenes mit ihren Liebsten teilen. Jeder möchte das Kind willkommen heißen, auf den Arm nehmen und knuddeln. Jedoch wird oft unterschätzt, wie anstrengend ein Besuch in den ersten 8 Wochen für Mutter und Kind sein kann.
Einige Mütter haben mir in meinen Minizwergerl-Gesprächsrunden erzählt, dass sie teilweise sehr überfordert waren mit dem Ansturm des „Baby-Schauens“. Gleichzeitig möchten sie auch nicht Nein sagen, um niemanden zu enttäuschen.
Unser Vorschlag:
Macht euch schon vor der Geburt über das Wochenbett Gedanken und sprecht mit euren Liebsten im Vorfeld über eure Vorstellungen!
Unsere Tipps für dein Wochenbett:
- ganz viel Haut-an-Haut-Kontakt mit dem Baby, um die Bindung zu stärken (Bonding)
- viel Ruhe & Schlaf und viel Zeit im Bett (das Wochenbett wörtlich nehmen)
- Rituale mit deinem Baby entwickeln (eine Spieluhr beim Einschlafen, eine tägliche Babymassage, täglich ins Tragetuch wickeln uvm.)
- den Haushalt einfach mal ein bisschen hinten anstellen lassen
- das Smartphone, den Fernseher & Co ein bisschen ruhen lassen
- nette Hilfsangebote von Familie und Freunden annehmen, wenn dir danach ist
(z.B. einen Kuchen beim Besuch mitbringen lassen)
Wenn du all diese Empfehlungen berücksichtigst und gut versorgt wirst, beugt das übrigens ganz automatisch den sogenannten Baby Blues vor. Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit sind nämlich häufig Folgen von zu wenig Schlaf und Erholung.
Ich wünsche allen werdenden und frischgebackenen Mamis ganz viele Kuschelmomente und eine tolle Kennenlernzeit in einem entspannten Wochenbett!
Eure Natalie