Schläft dein Kind schon durch?
Sehr wahrscheinlich hast auch du diese Frage schon öfter gehört. Vielleicht hat sie dich auch unter Druck gesetzt, denn: Dein Kind schläft natürlich nicht durch. Du bist dir unsicher, ob du wahrheitsgemäß antworten sollst. Wenn Ja könnte das für dich bedeuten, zuzugeben, etwas nicht richtig zu machen. Wenn Nein verbreitest du das Gerücht der durchschlafenden Babys und Kleinkinder.
Brechen wir das Gerücht des Durchschlafens!
Du empfindest das Thema (Durch-)Schlafen mit deinem Zwergerl als mühsam?
Warum eigentlich? Unabhängig davon, dass du vielleicht müde und erschöpft bist, macht einen großen Anteil daran die Tatsache, dass das Schlafverhalten deines Kindes in unseren Kulturkreisen als nicht normal angesehen wird. Dein kleiner Schatz will einfach nicht zur Ruhe kommen, obwohl du ihn jeden Abend geduldig in den Schlaf begleitest. Das „Durchschlafen“ beschränkt sich auf max. 4 Stunden am Stück, sodass du für gewöhnlich im 2-Stunden-Rhythmus wach bist. Bei Kranksein, Zahnen, Wachstumsschüben etc. ist sowieso jegliche Hoffnung auf Schlaf dahin.
Tatsächlich ist mit deinem Zwergerl alles in bester Ordnung!
Vielmehr sind es die Ansichten der Gesellschaft, die deinen Zweifel verdienen. Die Erwartungen an unsere Kinder sind heute unrealistisch hoch gesteckt und kollidieren folglich nicht selten mit ihren natürlichen Fertigkeiten. Sie werden in ihrer natürlichen Entwicklung nicht so akzeptiert, wie sie sind, sondern sollen unsere komplizierten Regeln befolgen.
Somit werden (Schlaf-)Probleme geschaffen, wo es gar keine gibt. Schlafenlernen wird als Erziehungsziel angesehen, bei dem es darum geht, unsere Kinder zu formen, um sie möglichst schnell der Erwachsenenwelt anzupassen. Junge Mütter werden oft mit unrealistischen Ansichten unter Druck gesetzt: Kinder könnten beispielsweise bereits mit 4 Monaten durchschlafen oder bräuchten mit 6 Monaten nachts keine Milch mehr. Wenn unerfahrene Mamas diesen Theorien glauben und entsprechende Erwartungen aufbauen, werden sich viele von ihnen als ungenügend und Verliererinnen ansehen.
Mütterliche Fürsorge vs. gesellschaftliche Zwänge
Die Gesellschaft verlangt also schnelle Selbstständigkeit von deinem Kind? Dennoch hast du das Gefühl als würde es (noch) viel körperliche Nähe brauchen? Anstatt nachts enstpannt zu sein und dich deiner Natur und der deines Zwergerls hinzugeben, experimentierst du vielleicht mit allgemein akzeptierten Methoden (Schnuller geben etc.) – hauptsächlich um dein Gewissen zu beruhigen.
Häufiges Aufwachen in der Nacht und Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen bei Babys und Kleinkindern sind jedoch keineswegs besorgniserregend. Höre auf deinen Instinkt und handhabe dessen Schlafgewohnheiten so, wie es für euch passend erscheint – ganz unabhängig von den allgemeinen Erwartungen im Außen und… in vollem Selbstbewusstsein! Es gibt keine besseren Ratgeber als dein eigenes natürliches Muttergefühl in Kombination mit dem natürlichen Sein deines Zwergerls!
Dein Zwergerl wird von ganz alleine selbstständig werden, wenn es so weit ist!
Es wird das Durchschlafen in seinem ganz normalen, natürlichen Entwicklungsprozess im eigenen Tempo lernen. Ganz von alleine, ohne dein Zutun. Ganz sicher. Vertraue darauf, es wird gelingen!
Wenn du möchtest, lies gerne auch noch durch einen unserer älteren Blog-Beiträge „Jetzt sind wir ein Team – mein MiniMe„. Auch hier gehen wir gezielt auf die einzigartige Verbindung zwischen dir und deinem Zwergerl ein.